Retina-Informationstag 2022

Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung, therapeutischer Anwendung und Selbsthilfe bei Netzhauterkrankungen

Der 13. Retina-Informationstag fand am 12. November 2022 im Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der TU Dresden statt. Die hybride Veranstaltung zog  55 Gäste vor Ort und 65 online an. Die Besucher:innen erhielten Informationen über die neuesten Entwicklungen in der Grundlagenforschung und der klinischen Praxis sowie über neue Möglichkeiten der Selbsthilfe bei Krankheiten wie Retinitis pigmentosa, altersbedingter Makuladegeneration und Glaukom. Diese jährliche Veranstaltung wird gemeinsam vom Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der TU Dresden, dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) und dem Selbsthilfeverein PRO RETINA Deutschland e.V. organisiert.

Ein Vortrag über Behandlungsmöglichkeiten bei fortgeschrittener altersbedingter Makuladegeneration (PD Dr. med. Boris Stanzel, Augenklinik Sulzbach und Knappschaftsklinikum Saar GmbH) eröffnete den Tag, gefolgt von einer Präsentation des naviGürtel (feelSpace GmbH). Nach einer Kaffeepause gab Dr. med. Dierk Wittig vom Universitätsklinikum Dresden einen Überblick über die Therapiemöglichkeiten der altersbedingten Makuladegeneration und Prof. Dr. Marius Ader vom CRTD seine neuesten Forschungsergebnisse zum Photorezeptorersatz durch Zelltransplantation. Der Höhepunkt der Veranstaltung war der offizielle Abschluss der Ruder-Challenge, bei der Frau Anne Kinski (PRO RETINA Deutschland e.V.) über 12 Tausend Euro für die Forschung von Prof. Ader am CRTD gesammelt hat. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein offenes Diskussionsforum, in dem die Referent:innen des Tages Fragen aus dem Publikum beantworteten. Während der Kaffee- und Mittagspause präsentierten verpartnerte Forschungszentren, Unternehmen und Vereine ihre Arbeit an  Informationsständen.

Diese vielfältigen Beiträge schlagen eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und therapeutischer Anwendung und beziehen die wertvolle Arbeit von Selbsthilfegruppen mit ein. Viele der Forschungsansätze zielen darauf ab, Therapien zur Behandlung von Sehbehinderungen zu erleichtern und damit die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die letzten Jahre haben auch gezeigt, dass viele Menschen mit Sehbehinderungen und deren Angehörige zum Retina-Tag kommen, um sich über den neuesten Stand der Forschung zu informieren, sowie mit anderen Betroffenen ins Gespräch zu kommen und ein Netzwerk aufzubauen. Über diese Entwicklung freuen wir uns sehr und danken allen Gästen und Beteiligten, dass sie so eine Plattform geschaffen haben.