Yuri Hong © Katrin Boes / MPI-CBG
Die Postdoktorandin Yuri Hong aus der Forschungsgruppe von Anthony Hyman am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) hat ein Cross-Disciplinary Fellowship des Human Frontier Science Program (HFSP) erhalten. Mit ihrem Projekt „Mesoscale and Microscale Organization in C. elegans embryo“ gehört sie zu den 50 herausragenden Postdoktorandinnen und Postdoktoranden aus 25 Ländern, die in diesem Jahr gefördert werden.
Cross-Disciplinary Fellowships werden an Personen verliehen, die einen Doktortitel in einem nicht-biologischen Fachgebiet (z. B. Physik, Chemie, Mathematik, Ingenieurwesen oder Informatik) erworben haben und bisher nicht in den Lebenswissenschaften tätig waren. Zusammen mit den HFSP Long-Term Fellowships fördern sie die nächste Generation der Lebenswissenschaften, haben eine Laufzeit von drei Jahren und sind mit durchschnittlich 200.000 US-Dollar dotiert. Die Fellows arbeiten im Labor eines gastgebenden Wissenschaftlers in einem anderen Land als dem, in dem sie ihren Doktortitel erworben haben.
Yuri promovierte im Bereich Chemie an der Pohang University of Science and Technology in Südkorea. Ihr gefördertes Projekt befasst sich mit der inneren Organisation von Zellen. Ein wichtiger Aspekt dieses Prozesses ist die Polarität, also die Art und Weise, wie Zellen verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen molekularen Zusammensetzungen bilden. Die Polarität ist für viele zelluläre Aktivitäten wie Teilung, Bewegung und Entwicklung entscheidend.
„Ich untersuche diese Prozesse am Fadenwurm Caenorhabditis elegans, der viele biologische Mechanismen mit dem Menschen gemeinsam hat. In der frühen Entwicklungsphase bilden C. elegans-Embryonen eine „Polarität“, die die zukünftige Organisation der Zellen bestimmt. Das Protein MEX-5 spielt dabei eine zentrale Rolle, indem es zwei unterschiedliche Regionen innerhalb der Zelle bildet: eine hohe Konzentration im vorderen Teil (anterior) und eine niedrige Konzentration im hinteren Teil (posterior)“, erklärt Yuri Hong und fährt fort: »In meinem Projekt untersuche ich, wie MEX-5-Cluster entstehen und zur Zellpolarität beitragen. Mit Hilfe hochmoderner Bildgebungsverfahren und In-vitro-Techniken möchte ich die Mechanismen der Clusterbildung und -funktion verstehen. Meine Arbeit könnte potenziell Bedeutung für die Behandlung von Krankheiten haben und zu einem tieferen Verständnis der grundlegenden Prinzipien beitragen, welche das Leben ermöglichen.“
Artikel auf der Website des HFSP: https://www.hfsp.org/hfsp-news/hfspawardees2025
Fellowship-Broschüre: https://www.hfsp.org/sites/default/files/FellowshipBooklet_2025_webversion.pdf