Das Gebäude – Kommunikation über die Architektur

Effiziente Kommunikation kann eine stärkende Wirkung haben und die Entwicklung und Etablierung moderner und leistungsfähiger wissenschaftlicher Einrichtungen fördern. Forschung, die rasante Fortschritte macht, braucht Flexibilität und Raum, um sich ständig zu erneuern. Das Gebäude des MPI-CBG organisiert auf höchstem Niveau Arbeitsabläufe und fördert gleichzeitig Austausch, Zusammenarbeit und Gemeinschaft. Der Bau ist so geplant, dass Begegnungen zwischen Mitarbeitern und Wissenschaftlern maximiert werden, was Austausch und neue Entdeckungen fördert.

Konzipiert wurde der Bau von den renommierten finnischen Architekten Mikko Heikkinen und Markku Komonen gemeinsam mit dem deutschen Architekturbüro HENN. Die Philosophie von Heikkinen ­– Komonen ist Reduktion und Neutralität, was sich auch in der Architektur des MPI-CBG-Gebäudes widerspiegelt. Das Gebäude umfasst 1.100 m2 Laborflächen, die mit einer hohen zentralen Halle verbunden sind, die als Kommunikationszentrum dient. In der Mitte der Eingangshalle befindet sich eine Anordnung von vier Türmen: das Haupttreppenhaus, zwei Türme mit Aufzügen und ein Turm mit Besprechungsräumen auf jeder Etage. Zwischen den Türmen befindet sich auf jeder Etage ein kleiner Begegnungs- und Kommunikationsbereich in Form eines Foyers. Die Doppelhelix des zentralen Treppenhauses nimmt explizit Bezug auf die Struktur eines DNA-Moleküls und verbindet die Kommunikationsbereiche auf jeder Etage miteinander. Labore brauchen viel natürliches Licht, gleichzeitig muss aber auch die Sonneneinstrahlung begrenzt werden. Die grünen Gitter vor den Fassaden reduzieren den solaren Wärmeinfall und die Blendung. Mit dem Design der Fassade ist auch ein kinetischer visueller Eindruck verbunden: Von vorne betrachtet ist das grüne Gitter kaum sichtbar, aber aus einem bestimmten Winkel bildet es eine kompakte farbige Fläche.

Dieser Zeitrafferfilm zeigt den Bau des MPI-CBG-Gebäudes zwischen Frühjahr 1999 und Ende 2000. Nach einer sehr kurzen Bauzeit von weniger als zwei Jahren konnten die Wissenschaftler im Januar 2001 ihre Labore beziehen und mit der Forschung beginnen.