Wie verändern Proteine ihre Form und Funktion?

Neue Forschungsgruppenleiterin

Die ungarische Biochemikerin und Bioinformatikerin Agnes Toth-Petroczy ist seit kurzem Forschungsgruppenleiterin am MPI-CBG und dem benachbarten Zentrum für Systembiologie (CSBD). Mit ihrer Gruppe möchte Agnes die phänotypische Flexibilität von Proteinen untersuchen. Ihr Team will verstehen, wie Proteine einerseits robust gegenüber Umwelteinflüssen und Fehlern während ihrer Synthese bleiben und gleichzeitig in der Lage sind, neue Funktionen zu entwickeln. Wie Proteine im Laufe der Evolution die Fähigkeit entwickelt haben, solche neuen Funktionen auszubilden, ist ein Forschungsziel der Gruppe und kann dazu beitragen, genetische Krankheiten in Zukunft besser zu verstehen. Dazu kombiniert die Toth-Petroczy Gruppe Hochdurchsatzdaten mit präzisen computergestützten Studien und stellt Hypothesen für die experimentelle Überprüfung zur Verfügung. 

Nach ihrem Master in Chemie an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest promovierte Toth-Petroczy am Weizmann-Institut in Israel in Lebenswissenschaften. Danach ging sie in die USA, um als Postdoc in der Abteilung für Systembiologie der Harvard Medical School zu arbeiten. Bevor sie ihre eigene Forschungsgruppe am CSBD gründete, arbeitete Agnes an der Harvard Medical School und am Brigham and Women's Hospital in der klinischen Genetik als Lehrkraft für Medizin. "Ich freue mich sehr darauf, am MPI-CBG und CSBD zu arbeiten und Dresden scheint der perfekte Ort für meine Forschung und für meine Familie zu sein", sagt Toth-Petroczy. 

Wir freuen uns sehr, dass Agnes Toth-Petroczy unser interdisziplinäres Team ergänzt und begrüßen sie als erste weibliche Gruppenleiterin am CSBD. Herzlich willkommen, Agnes!