Sächsischer Verdienstorden für Professor Wieland Huttner

Höchste Auszeichnung des Freistaates Sachsen für erfolgreiche Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Dresden

Der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer und Prof. Dr. Wieland Huttner bei der Verleihung des Sächischen Verdienstordens am 11. September 2018. Foto: privat

Prof. Wieland Huttner, ein Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden (MPI-CBG), wurde am 11. September 2018 mit dem Sächsischen Verdienstorden geehrt. Er erhält diese höchste staatliche Auszeichnung des Freistaates Sachsen für sein 20-jähriges verdienstvolles Wirken, welches maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Dresden und Sachsen beigetragen hat. Prof. Huttner wird ebenfalls für seine großen Verdienste in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses geehrt.

Die Preisbegründung verweist darauf, dass es dem großen Engagement der Max-Planck-Institute in Dresden und insbesondere Prof. Wieland Huttner zu verdanken ist, dass die Technische Universität Dresden in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder so erfolgreich ist. Auch bei der Zusammenarbeit im Rahmen von DRESDEN-concept – einem Verbund der TU Dresden mit Partnern aus Wissenschaft und Kultur mit dem Ziel, die Exzellenz der Dresdener Forschung sichtbar zu machen – kommt Prof. Huttner eine zentrale Rolle zu. Er ist einer der Gründungsväter von DRESDEN-concept und stellvertretender Vorsitzender.

Bei der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses hat sich Prof. Huttner besonders verdient gemacht. Auf seine Initiative hin gründete die Max-Planck-Gesellschaft 2001 eine der deutschlandweit ersten „International Max Planck Research School“ in Dresden. Diese war „Geburtshelfer“ der 2006 bewilligten Graduiertenschule DIGS-BB an der TU Dresden im Rahmen der Exzellenzinitiative.

Für seine bahnbrechende Forschung, wie die Entdeckung von Genen, welche die Anzahl von Neuronen im menschlichen Gehirn regulieren, sowie für seine Beiträge, welche die außerordentliche Größe des menschlichen Gehirns im Vergleich zu anderen Primaten erklären, genießt Prof. Huttner internationale Achtung.

Prof. Dr. Wieland Huttner, 1950 in Hannover geboren, studierte Medizin in Hamburg und Oxford. 1976 promovierte er an der Universität Hamburg und arbeitete anschließend als Postdoktorand am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin sowie an der Yale University. Danach wurde er Gruppenleiter am MPI für Psychiatrie in Martinsried bei München und am European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg. Von 1991 bis 2000 war Wieland Huttner Leiter des Instituts für Neurobiologie der Universität Heidelberg. 1998 wurde er als einer der vier Gründungsdirektoren des MPI-CBG berufen. Wieland Huttner ist Honorarprofessor für Neurobiologie an der Technischen Universität Dresden und war von 2009 bis 2012 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates der Max-Planck-Gesellschaft.

Der Sächsische Verdienstorden ist die höchste staatliche Auszeichnung des Freistaates Sachsen. Neben Prof. Huttner erhalten in diesem Jahr 16 weitere Bürgerinnen und Bürger den Verdienstorden. Gestiftet wurde der Sächsische Verdienstorden 1996 und wurde erstmals am 27. Oktober 1997 verliehen. Ihn können in- und ausländische Persönlichkeiten erhalten, die sich um den Freistaat Sachsen und seine Bevölkerung besonders verdient gemacht haben. Außerordentliche Leistungen, insbesondere im politischen, sozialen, kulturellen oder wirtschaftlichen Bereich sowie auf dem Gebiet der Umwelt sind Kriterien für eine Verleihung. Insgesamt darf die Zahl der lebenden Ordensträger 500 nicht überschreiten.

Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst