Professorin Meritxell Huch zum Mitglied der Leopoldina gewählt

Direktorin des MPI-CBG in die Abteilung Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt.

Meritxell Huch © Sven Döring

Professor Dr. Meritxell Huch, Direktorin am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), wurde als Mitglied in die Abteilung Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldinaldina gewählt. Die Leopoldina vereint herausragende Forschende aus verschiedenen Fachgebieten. Die Wahl in die Reihen der Leopoldina gilt als eine der höchsten Ehrungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

„Ich fühle mich zutiefst geehrt, in die Leopoldina gewählt worden zu sein“, sagt Meritxell Huch. Die Aufnahme in eine Institution mit einer so bemerkenswerten Tradition wissenschaftlicher Exzellenz und gesellschaftlicher Bedeutung ist für mich mit großer Demut verbunden. Ich freue mich darauf, mich in dieser vielfältigen und angesehenen Gemeinschaft zu engagieren und zu fundierten Diskussionen über drängende wissenschaftliche, politische und gesellschaftliche Fragen beizutragen. Die Mitgliedschaft in der Leopoldina ist sowohl eine Anerkennung als auch eine Verantwortung, und ich bin dankbar für die Möglichkeit, zum wissenschaftlichen Fortschritt und zur Gestaltung unserer Welt beitragen zu können.

Meritxell Huch leistet Pionierarbeit auf dem Gebiet der menschlichen Organoide. Ihre Arbeit hat die Verwendung von Organoidmodellen in der Arzneimittelforschung, im Screening und in der Krankheitsmodellierung für die personalisierte Medizin weiter vorangetrieben. Organoide sind kleine, dreidimensionale, organähnliche Strukturen, die aus Stammzellen gewonnen werden und außerhalb des lebenden Organismus wachsen. Meritxell und ihr Team untersuchen das Wachstum und die Regeneration von Organoiden der Leber und der Bauchspeicheldrüse von Tieren und Menschen.

Mit ihrer Mitgliedschaft folgt Huch den derzeitigen MPI-CBG-Direktoren Prof. Anthony Hyman und Prof. Marino Zerial sowie den ehemaligen MPI-CBG-Direktoren Prof. Wieland Huttner, Prof. Elisabeth Knust, Prof. Kai Simons und Prof. Eugene Myers als Mitglieder der Akademie.

Vor ihrer Mitgliedschaft in der Leopoldina wurde Meritxell Huch mit dem BINDER-Innovationspreis 2019, dem GSCN 2022 Hilde Mangold Award und dem Otto Bayer Award 2024 sowie zahlreichen weiteren Auszeichnungen und Preisen geehrt. Im Jahr 2023 wurde sie zum Mitglied der Europäischen Organisation für Molekularbiologie (EMBO) gewählt und 2024 zur Honorarprofessorin für Stammzellforschung und Geweberegeneration an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden ernannt.

Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Die Leopoldina wurde 1652 als klassische Gelehrtengesellschaft gegründet und zählt heute rund 1700 Mitglieder aus fast allen Wissenschaftsbereichen. 2008 wurde die Leopoldina zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt und in dieser Funktion mit zwei wichtigen Aufgaben betraut: der internationalen Vertretung der deutschen Wissenschaft und der wissenschaftlich fundierten Beratung von Politik und Gesellschaft. Die Mitglieder aus mehr als 30 Ländern vereinen Fachwissen aus nahezu allen Forschungsbereichen. Jedes Jahr werden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren etwa 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Lebenszeit in die Akademie gewählt. Seit Gründung der Akademie wurden mehr als 7000 Persönlichkeiten in ihre Reihen aufgenommen. Dazu gehörten unter anderem Marie Curie, Charles Darwin, Albert Einstein, Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt, Justus von Liebig und Max Planck. Die Leopoldina setzt sich für die Freiheit und Wertschätzung der Wissenschaft ein. Sie fördert eine wissenschaftlich aufgeklärte Gesellschaft und die verantwortungsvolle Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Wohle der Menschheit und der Natur.