Photo: MPI-CBG
Forschungsgruppenleiter Jochen Rink am MPI-CBG ist der Empfänger eines Forschungspreises von der Behrens-Weise-Stiftung in Höhe von 150.000 Euro für eine vergleichende Analyse der Regernation bei Plattwürmern. Diese können aus winzigen Gewebestücken ganze Individuen nachwachsen lassen. Zudem können sich viele der hunderten von Arten weltweit nur unzureichend regenerieren oder sind dazu überhaupt nicht in der Lage. Die Forschungsgruppe von Jochen Rink erforscht am Beispiel der Planarien die Mechanismen, die ein zufälliges Gewebeteil wieder zu einem kompletten Tier werden lassen. Zudem wollen die Wissenschaftler verstehen, warum sich einige Würmer regenerieren, während andere es nicht können. Hierzu analysiert die Forschungsgruppe von Jochen Rink eine Sammlung von derzeit mehr als 60 Planarienarten, welche einen einzigartigen Einblick in die Evolution von Regenerationsfähigkeiten versprechen.
Die Mittel der Stiftung stammen aus dem Vermögen der 1984 verstorbenen Anna Weise. Sie war 1938 vom Besitzer der Mitteldeutschen Kohlehandelsgesellschaft in Gera, Hans Wilhelm Behrens, nach dem Tod seiner Frau als Alleinerbin eingesetzt worden und rettete Firma und Vermögen über den Krieg. Als Förderndes Mitglied der Kaiser-Wilhelm- und später der Max-Planck-Gesellschaft entschied sie sich – selbst kinderlos –, ihr Vermögen in eine Stiftung zu überführen, die Vorhaben der Max-Planck-Gesellschaft auf dem Gebiet der Biologie, Medizin und Genetik fördern soll.