Preis für die beste Publikation im Bereich Computergrafik

Forschende des Max-Planck-Instituts Dresden und des Zentrums für Systembiologie Dresden erhalten den Best Paper Award für einen neuartigen Computeralgorithmus zur Visualisierung großer 3D-Datensätze.

Visueller Vergleich des neuen volumetrischen tiefenbildbasierten Renderings (links), das sechsmal schneller läuft als die herkömmliche parallele Visualisierung (rechts) für eine numerische Simulation erzwungener isotroper Turbulenz. Copyright: Gupta et al., Proc. EGPGV 2023

Während des Eurographics Symposium on Parallel Graphics and Visualization (EGPGV), das in diesem Jahr am 12. Juni 2023 in Leipzig stattfand, erhielten Forschende des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) und des Zentrums für Systembiologie Dresden (CSBD) den Best Paper Award für ihren Beitrag „Parallel Compositing of Volumetric Depth Images for Interactive Visualization of Distributed Volumes at High Frame Rates.“ Der Erstautor des Beitrags, Aryaman Gupta, kommt aus der Forschungsgruppe von Ivo Sbalzarini, TU-Dresden-Professor am CSBD, Forschungsgruppenleiter am MPI-CBG und Dekan der Fakultät Informatik der TU Dresden. Der Algorithmus wurde in Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern der TU Dresden, des Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) in Görlitz, der Universität Stuttgart und der Universität Groningen in den Niederlanden entwickelt. Die EGPGV ist eines der weltweit wichtigsten Foren für den Austausch von Wissen und wissenschaftlichen Fortschritten auf dem Gebiet der parallelen Grafik und Visualisierung großer wissenschaftlicher Daten.

In ihrer Studie stellen die beteiligten Autoren einen parallelen Rechenalgorithmus für die Visualisierung großer, dreidimensionaler Datensätze vor, die über mehrere Computer oder Speicherorte verteilt sein können. Große Daten aus numerischen Simulationen und große 3D-Mikroskopie-Volumina biologischer Systeme werden häufig mit parallelen Computern visualisiert, aber eine reibungslose interaktive Visualisierung war bisher eine Herausforderung. Dieser neuartige Algorithmus löst die Herausforderung, indem er eine äußerst kompakte Zwischendarstellung der Daten, ein so genanntes Volumetric Depth Image (VDI), verwendet, die schneller zu visualisieren ist und effizient über ein Netzwerk zur Fernvisualisierung gestreamt werden kann. Die Forschungsgruppe von Ivo Sbalzarini arbeitet derzeit an der Ausweitung der Methode auf die Visualisierung von virtueller und erweiterter Realität.

Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten!