David Grommisch © Katrin Boes / MPI-CBG
Postdoktorand David Grommisch, der in der Forschungsgruppe von Sandra Scharaw am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) tätig ist, erhält ein Marie-Skłodowska-Curie-Stipendium (MSCA) für sein Projekt „Understanding intestinal intercellular communication using Light Induced Synchronized Protein Secretion“.
Das MSCA-Stipendium ist Teil von Horizon Europe, dem richtungsweisenden Förderprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation. Die Europäische Kommission hat 1.696 Postdoktorandinnen und -doktoranden 417 Millionen Euro für die Arbeit an Spitzenuniversitäten, Forschungszentren, privaten und öffentlichen Organisationen sowie kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung gestellt. Bei der Europäischen Exekutivagentur für Forschung (REA) gingen 10.360 Bewerbungen für diese Ausschreibung ein, von denen 16,6 % für eine Förderung ausgewählt wurden.
„Ich interessiere mich für die Kommunikation zwischen Darmstammzellen (ISCs) und ihren benachbarten Paneth-Zellen“, sagt David Grommisch. “Mit zunehmendem Alter lässt diese Kommunikation nach, wodurch das Risiko von Entzündungen und Krankheiten wie Krebs steigt. Paneth-Zellen senden Signale, sogenannte Liganden, die den ISCs vorgeben, wie sie wachsen und sich entwickeln sollen. ISCs empfangen diese Signale über Rezeptoren auf ihrer Oberfläche. Obwohl wir viel darüber wissen, wie diese Signale funktionieren, verstehen wir immer noch nicht ganz, wie die Liganden und Rezeptoren in die Zellen transportiert und an ihre Oberflächen abgegeben werden. In meinem Projekt möchte ich diesen Prozess verstehen und herausfinden, wie man damit die Darmgesundheit erhalten kann. Ich habe vor, ein neues optogenetisches Instrument in Darmorganoiden (Mini-Darm-Modellen) zu entwickeln, mit dem ich in Echtzeit mithilfe von Live-Bildgebung verfolgen kann, wie Signale gesendet und empfangen werden. Dadurch erhoffe ich mir, herauszufinden, wie das Altern diese Prozesse verändert, um neue Möglichkeiten zur Behandlung altersbedingter Darmprobleme zu finden.”
Die MSCA-Postdoktorandenstipendien fördern das kreative und innovative Potenzial von promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die durch Fortbildung und internationale, interdisziplinäre und branchenübergreifende Mobilität neue Fähigkeiten erwerben wollen. Die Förderung unterstützt Forschende, die bereit sind, Pionierforschungs- und Innovationsprojekte in Europa und weltweit, auch im nicht-akademischen Bereich, umzusetzen.
Herzlichen Glückwunsch, David!
Pressemitteilung der Europäischen Kommission: https://marie-sklodowska-curie-actions.ec.europa.eu/news/msca-awards-eu417-million-to-postdoctoral-researchers