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Dreimal HFSP-Förderung für das MPI-CBG

Das Human Frontier Science Program (HFSP) hat die erfolgreichen Bewerber um Förderprogramme des Jahres 2012 bekanntgegeben – unter ihnen befinden sich auch drei Mitarbeiter des MPI-CBG.

Christian Eckmann, seit 2004 Gruppenleiter am MPI-CBG, erhält einen so genannten Program Grant Award. Dieses Förderprogramm soll interdisziplinäre Projekte mit Forscherteams aus verschiedenen Ländern unterstützen – über drei Jahre hinweg mit bis zu 450.000 Dollar pro Jahr. Christian Eckmann teilt sich die Förderung mit Clifford Brangwynne (Princeton University, USA) und Sua Myong, (University of Illinois Urbana Champaign, USA). Gemeinsam wollen sie auf mehreren Komplexitätsstufen erforschen, welche Rolle RNA-Helikasen bei der Interaktion von RNA und Proteinen spielen.

Nadine Vastenhouw erhält einen der dieses Jahr vergebenen Career Development Awards. Mit dem Career Development-Förderprogramm des HFSP soll Wissenschaftlern nach Forschungsarbeiten im Ausland beim Start in die Unabhängigkeit geholfen werden. Dieses Jahr wurden acht junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 55 Bewerbern ausgewählt und ausgezeichnet, sie erhalten jeweils 300.000 US-Dollar über drei Jahre für den Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe. Momentan arbeitet Nadine als Postdoc im Labor von Alexander Schier an der Harvard University, im Mai 2012 wird sie ihre Arbeit als Gruppenleiterin am MPI-CBG aufnehmen. Sie interessiert sich dafür, wie Chromatin die Aktivität bestimmter Gene in verschiedenen Entwicklungsphasen in Wirbeltieren reguliert.

Der 2008 vergebene Young Investigator Grant von Pavel Tomancak wird um weitere drei Jahre verlängert – es ist das erste Mal in der Geschichte des HFSP, dass dies geschieht. Mit dem Programm sollen innovative Kooperationsprojekte aus internationalen Teams gefördert werden, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Die Arbeitsgruppe von Tomancak möchte verstehen, weshalb es bei der frühen Entwicklung von Tieren eines Stammes (Phylum) erhebliche Einschränkungen gibt, denen aber eine größere morphologische Vielfalt vorausgeht und folgt. Dieses Phänomen wird aufgrund der Entwicklungs-Engstelle in der Mitte der Entwicklung mit dem Bild der Sanduhr umschrieben. Tomancaks Labor arbeitet dazu an verschiedenen Formen der Fruchtfliegen. Die Gruppe freut sich außerordentlich, mit Hilfe der verlängerten Förderung die äußerst fruchtbare Zusammenarbeit mit Casey Bergman (Manchester) und Uwe Ohler (Duke) fortsetzen zu können. Des Weiteren freut sich Pavel Tomancak besonders darüber, dass auch der Postdoc Alex Kalinka wieder Teil des Teams sein wird, der maßgeblich an der Analyse der gewonnenen Daten sowie auch an der Formulierung des Antrags zur Projektverlängerung beteiligt war.

Die gesamte Mannschaft vom MPI-CBG gratuliert ganz herzlich zu diesem tollen Erfolg!

Das Human Frontier Science Program wurde 1989 gegründet und ist auf die Biowissenschaften fokussiert. Es soll internationale Kooperationsprojekte und interdisziplinäre Forschung fördern. Das HFSP wird von Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Korea Neuseeland, Norwegen, der Schweiz, Großbritannien, den USA sowie der EU unterstützt.