Weiterentwicklung der Genschalter

Neue Testmethode für nicht-kodierende RNAs

Embryonale Stammzellen einer Maus: Die Zellkerne sind rot eingefärbt, türkis sind lange nicht-kodierende RNAs zu sehen.

Die mit einem Nobelpreis ausgezeichnete RNAi-Technologie hat sich als wichtige und weitverbreitete Methode zur Genfunktionsanalyse etabliert und gilt als vielversprechender Ansatz für neuartige Therapien für eine Vielzahl von Erkrankungen. Bis jetzt ist diese Technologie für die Ausschaltung von Protein-kodierenden Genen genutzt worden.

Seit kurzer Zeit hat sich herausgestellt, dass auch RNAs, die nicht für Proteine kodieren, wichtige Funktionen in Zellen haben und vielfach in Krankheiten verändert auftreten. Bisher gab es keine ausreichend guten Methoden, um diese Moleküle funktionell zu testen. Diese Lücke haben die Arbeiten des Teams um Frank Buchholz nun geschlossen: Sie entwarfen RNAi-Ressourcen für lange nicht-kodierende RNAs und können diese damit gezielt ausschalten und lokalisieren. Dadurch können diese Moleküle nun auf ihre Funktion untersucht werden, und zwar in gesunden wie auch in kranken Zellen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in der Zeitschrift Nature Methods.