SCIENCE CAFÉ: Wie populär soll Wissenschaft sein?

Zwischen Fachchinesisch und Science Slam

4. September 2012, 19:00 Uhr, Cafe Lingner im Deutschen Hygiene-Museum Dresden

Eintritt frei

Wir leben in einer „Wissensgesellschaft“. Die Anzahl populärwissenschaftlicher Magazine undZeitschriften ist kaum mehr zu überschauen. Fernsehsendungen zu Hirnforschung undNanotechnologie laufen zur besten Sendezeit, ganze Radiosender haben sich darauf spezialisiert,wissenschaftliche Erkenntnisse unter die Leute zu bringen. Die Antwort auf die Frage nach dem„richtigen", also dem langen, gesunden, leidensfreien, erfolgreichen Leben wird mehr und mehr von Wissenschaftlern erwartet: Der „Experte“ wird zum „Lebenshelfer“.

Wird die Wissenschaft damit zum bloßen Dienstleister der Öffentlichkeit, und ist zweckfreieForschung zunehmend nicht mehr möglich? Zwingt der Wettlauf um öffentliche Aufmerksamkeit und damit immer auch um öffentliche Zuwendungen, Fördermittel und Karrierechancen dieWissenschaftler zu Schaumschlägerei und Hochstapelei? Oder braucht die Wissenschaft die öffentliche Kontrolle in Form ethischer Debatten, um eine „Humanwissenschaft“ zu bleiben? Und wie geht die Öffentlichkeit mit unangenehmen, mit Unsicherheiten behafteten und umstrittenen Erkenntnissen um – zum Klimawandel, zur Gefährdung durch bestimmte Technologien oder zur Rohstoffknappheit. Sind wir mit einem zuviel an Wissen in einem Entscheidungsnotstand und damit überfordert?

Beim Science Café diskutieren Experten und Laien in lockerer Atmosphäre, bei Getränken und Snacks, über aktuelle und brisante Fragen der Wissenschaften. Es gibt kein strenges Podium, aber viele Möglichkeiten für den Dialog an allen Tischen. Das Science Café lädt zum Diskutieren und zum Fragen ein.

Referenten sind:

Dr. Sybilla Nikolow, Institut für Wissenschafts- und Technikforschung Universität Bielefeld
Dr. Simone Rödder, Institut für Wissenschafts- und Technikforschung Universität Bielefeld
Dr. Ulf von Rauchhaupt, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Prof. Dr. Gerd Kempermann, Centre for Regenerative Therapies Dresden

Eine Kooperation des Deutschen Hygiene-Museums Dresden mit dem Institut für Wissenschafts- und Technikforschung der Universität Bielefeld und dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden