BioMedRТC: Eine bulgarisch-deutsche Forschungsallianz entsteht

Finanzierung für die Planung eines neuen Forschungszentrums

Stoyno Stoynov, Mihail Sarov, Nikolay Denkov, Stephan Grill und Anastas Gospodinov (von links nach rechts) © Bulgarischer Ministerrat

Dieses Jahr genehmigte die Europäische Kommission einen ersten Vorschlag für die Einrichtung eines Biomedizinischen Forschungs- und Technologiezentrums für Exzellenz (BioMedRТC) in Sofia, Bulgarien, dessen vollständiger Antrag im März 2024 eingereicht werden soll. Die Vision des künftigen Zentrums ist es, Spitzenforschung in den Bereichen seltener Erkrankungen, genomische Stabilität und Krebs zu betreiben. Das Förderprogramm "Teaming for Excellence" ist Teil des HORIZON-WIDERA-Programms der Europäischen Union, dessen Schwerpunkte die Ausweitung der wissenschaftlichen Beteiligung und die Stärkung des Europäischen Forschungsraums sind. Das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden und das Curie-Institut in Paris sind Advanced Partner für das geplante Institut. Auf bulgarischer Seite ist das Institut für Molekularbiologie (IMB) der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften koordinierend tätig.

Der bulgarische Premierminister Nikolay Denkov traf sich am 5. Dezember 2023 mit Vertretern von MPI-CBG und IMB in Sofia. Zusammen mit dem Projektleiter Stoyno Stoynov, dem Direktor des IMB, Anastas Gospodinov, dem Direktor des MPI-CBG Stephan Grill, und einem Gruppenleiter für Technologieentwicklung des MPI-CBG, Mihail Sarov, wurden sie vom bulgarischen Ministerpräsidenten empfangen. Die Beteiligten sprachen über die Ziele des BioMedRTC, das die molekularen Mechanismen hinter seltenen genetischen Krankheiten, die Aufrechterhaltung der genetischen Stabilität und die Entwicklung von Krebsmedikamenten erforschen wird. Bei dem Treffen wurde erwähnt, dass das neue Zentrum entscheidend dazu beitragen würde, die Forschung in Bulgarien in den Bereichen Krebs und klinische Genetik voranzutreiben.

Nach dem Treffen mit dem Premierminister trafen sich die Forscher des MPI-CBG und des IMB mit der stellvertretenden Ministerin für Wissenschaft und Bildung Bulgariens, Genka Petrova, und anschließend mit der deutschen Botschafterin in Bulgarien, Irene Maria Plank.

Aufgrund der erfolgreichen ersten Evaluierungsrunde wurden im Rahmen der Nationalen Roadmap für wissenschaftliche Infrastruktur Mittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro bewilligt, um die Umsetzung der Projektvision vorzubereiten. Sollte der Vorschlag in der nächsten Runde des Wettbewerbs erfolgreich sein, ist geplant, BioMedRТC ab 2025 in Sofia, Bulgarien, mit einer Finanzierung von bis zu 15 Millionen Euro durch die Europäische Union und einer entsprechenden Finanzierung durch die bulgarische Regierung umzusetzen. Es soll nach den Modellen der beiden Partnerinstitute, MPI-CBG und Curie-Institut, konzipiert werden.